U-Bahn Europaviertel Unsere Projekte Von Grun...
U-Bahn Europaviertel

Unternehmensgruppe

Wir schauen in die Röhre…

... die gerade im Frankfurter Europaviertel für die Verlängerung der U-Bahn-Linie 5 gegraben wird. Doch nicht nur das, wir kümmern uns auch gewohnt kompetent um den Abtransport der anfallenden Böden und Bauabfälle, die anschließend am Osthafen analysiert und für ihre Wiederverwertung aufbereitet werden. Eine echtes Mammut-Projekt, das die ein oder andere Überraschung parat hält.

Wenn irgendwo ein großes Loch gegraben wird, kann man sicher sein, dass Blasius Schuster nicht weit ist. Auch auf der Baustelle der neuen U-Bahn-Linie im Frankfurter Europaviertel ist das so. Während sich der Bohrkopf der Tunnelvortriebsmaschine „Eva“ unermüdlich seinen Weg durch den Untergrund der Mainmetropole gräbt, stehen unsere Experten bereit, um den anfallenden Aushub abzutransportieren. Im Minutentakt fahren die dunkelblauen Brummis vor. „800 bis 1.000 Tonnen Erdmasse werden hier jeden Tag bewegt“, erklärt Meinolf Eckhardt, Diplom-Geograph und Verantwortlicher von Blasius Schuster auf der Großbaustelle.

„Überwiegend handelt es sich bei den anfallenden Materialien um Bodenaushub, aber auch Beton und Asphalt müssen abtransportiert werden.“ Ein Großteil davon wird von Lastwagen in die Aufbereitungsanlage am Osthafen gebracht. „Dort geht der Stoff dann seinen gewöhnlichen Weg“, wird gesiebt, recycelt und kann später wieder dem Baukreislauf zugeführt werden.


Das Projekt

Auf dem ehemaligen Gelände des Frankfurter Güterbahnhofs entsteht das Europaviertel, in dem in Zukunft 30.000 Menschen leben und arbeiten sollen. Ein solches Mega-Quartier braucht natürlich eine entsprechende Anbindung an das Nahverkehrsnetz, weshalb die bestehende Stadtbahnlinie U5 über den Hauptbahnhof hinaus in das neue Viertel verlängert wird. Auftraggeber ist die SBEV Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft mbH. Für die Arbeiten verantwortlich zeichnet eine Arbeitsgemeinschaft aus den Tiefbauunternehmen PORR Deutschland und Stump Spezialtiefbau. Das Gesamtvolumen beträgt 120 Millionen Euro.

Mit dem Ausbau der Strecke nach Westen erhält das Europaviertel seinen Anschluss an das Frankfurt U-Bahn-Netz. Die bestehende Linie wird hierfür um einen 2,7 Kilometer langen Abschnitt mit vier Haltestellen erweitert. Die neuen Haltepunkte sind der Güterplatz, die Emser Brücke, der Europagarten und schließlich die Endstation Wohnpark. Knapp ein Kilometer der Strecke wird unterirdisch verlaufen. Eine der beiden Tunnelröhren ist bereits fertiggestellt, der Spatenstich der zweiten ist im Februar 2021 erfolgt.

Blasius Schuster ist auch jetzt, beim Bau dieser zweiten Röhre, wieder an vorderster Front dabei. Auf welche teils kuriosen Probleme das Unternehmen bei diesem Mega-Projekt gestoßen ist, erzählt Meinolf Eckhardt: „Natürlich findet man bei solchen Arbeiten gerne mal Blindgänger aus dem zweiten Weltkrieg. Was uns aber wirklich überrascht hat, war, dass wir sogar Kanonenkugeln aus dem Mittelalter ausgegraben haben.“ Gerade im Winter, so Eckhardt, sei der Materialtransport eine Herausforderung gewesen. „Oft ist der Boden so nass, dass man beim Verladen auf die Lkw aufpassen muss, dass er nicht davonfließt“. Über den Sommer dürften diese Arbeiten also deutlich einfacher werden. Bis der erste Zug 2023 rollt, ist es zwar noch ein langer Weg, dank der Arbeit von Blasius Schuster ist der Abtransport des Materials aber in besten Händen.

Die Menschen, die später einmal im Europaviertel leben und arbeiten werden, bekommen von den anspruchsvollen Arbeiten zwar nichts mit, aber sie dürfen sicher sein: dank der Kreislaufwirtschaft von Blasius Schuster ist die Nahverkehrsanbindung ihres Quartiers auf nachhaltige Weise entstanden.